Test-Seam / Remote-Ausführung

Die Objektorientierung mit ABAP®: Vererbung, Dynamische Programmierung, GUI Controls (u.a. ALV im OO).
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Re: Test-Seam / Remote-Ausführung

Beitrag von black_adept (Top Expert / 3943 / 105 / 886 ) »
ralf.wenzel hat geschrieben:
10.03.2020 17:21
Darum ja meine Idee, das Teil parallel(!) zum DEV-System zu fahren. Weil schon der Test-Seam an sich Syntaxerrors erzeugen würde, wie ich ja schon schrieb, wenn man was von HUGO ins TEST transportieren würde.
Du sollst nicht von HUGO nach TEST sondern von TEST nach HUGO transportieren. Natürliche Programmanpassungen wie zum Beispiel der Aufruf der Seams passieren im TEST, nur die Seams selber werden im HUGO(!) entwickelt und dort ausgeführt
live long and prosper
Stefan Schmöcker

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Re: Test-Seam / Remote-Ausführung

Beitrag von IHe (Specialist / 141 / 35 / 45 ) »
Das entsprechende Kapitel über Test-Seam im Buch "ABAP to the future" hat uns davon überzeugt, dass diese Möglichkeit ab 7.50 von uns nicht genutzt werden sollte. Ich zitiere mal einen Block:
Warning: Houston, We Have a Problem
The TEST-SEAM concept should never be used ever, on pain of death, because it’s an
abomination that horrifies all serious programmers (they would say production code
should be unaware what parts of it are going to be tested) and was designed purely
as an interim measure to use while redesigning old, badly written programs.
However, even that didn’t make any sense because introducing a test seam means
changing the production code, and if you’re going to change the production code
there’s nothing that can’t be wrapped in a class that’s then replaced by a test double
by the mechanism described in Section 5.2.
Gibt es dazu von euch andere Meinungen? Abgesehen von "beratungsresistenter Kunde will das so"?

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Re: Test-Seam / Remote-Ausführung

Beitrag von ralf.wenzel (Top Expert / 3776 / 176 / 262 ) »
Das ist immer davon abhängig was ich will. Wenn ich eine Anwendung per Refactoring modernisieren will, muss ich zuerst wissen, wie sie sich unter welchen Bedingungen verhält. Dazu lohnt es sich, sie in Teile zu zerschneiden und diese Teile so systematisch wie möglich zu testen, ehe ich auf Basis dieser Tests einen Test z. B. für eine Methode schreiben kann, der dieselben Ergebnisse erwartet.

Das geht minimalinvasiv mit Test-Seams. Für nichts anderes sind sie gedacht und für nichts anderes taugen sie. Minimalinvasiv deshalb, weil ich eben nur die Bereiche markiere, was keine Änderung der Funktionalität mit sich bringt.

Das ist immer noch besser als zu "raten", welche Routine sich wie verhält - das hab ich oft genug gemacht, sowas ist "Lernen (der Funktionalität) durch Schmerz (Fehlermeldungen des Anwenders)".

Insofern kann ich das Argument überhaupt ganz und gar nicht nachvollziehen. Man möge mir eine bessere Möglichkeit vorstellen, systematisch die Funktionalität einer Codingstrecke zu ermitteln. Abgesehen davon, dass man auch z. B. Benutzereingaben "mocken" kann durch die Verwendung von Seams.

Ralf

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Re: Test-Seam / Remote-Ausführung

Beitrag von IHe (Specialist / 141 / 35 / 45 ) »
Ich bin komplett bei Dir bei der Argumentation, dass man bei Altcoding am besten mittels Zerschneiden und separat testen ein Verständnis für dessen Funktionalität und Modernisierungsmöglichkeiten bekommt. Allerdings würde ich das Coding mittels Extraktion in sprechende Methoden ohne Anpassung jeglicher Logik zerschneiden - idealerweise mit eclipse-Unterstützung sofern möglich. Denn wenn ich eh bereits einen Codeabschnitt soweit eingrenze, dass ich diesen mittels Test-Seam ersetzen möchte, dann kann ich auch genau diesen Abschnitt in eine Methode auslagern und mocken. Oder übersehe ich hier etwas? Ich bin noch nicht sehr tief in die Materie eingestiegen.
Ingo Hoffmann

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Re: Test-Seam / Remote-Ausführung

Beitrag von ralf.wenzel (Top Expert / 3776 / 176 / 262 ) »
Das Stichwort heißt "minimalinvasiv". Du willst ein Coding testen, nicht das ähnliche Coding, das sich _wahrscheinlich_ genauso verhält. Schon wenn es irgendwelche globalen Felder gibt, musst du die in der Methode irgendwie simulieren. Dazu musst du alle Zugriffe kennen und richtig interpretieren.

In der Folge testest du ein ähnliches Coding, aber nicht das, was du testen willst. Weil du das Coding verändern musst. So bekommst du aber nie wirklich das Verhalten eines Programmes nachgestellt, wenn du eines testest, das nur ähnlich ist und wahrscheinlich dasselbe tut.


Ralf

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