J2EE - Warum ?

Rund um Java und SAP®.
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J2EE - Warum ?

Beitrag von se38 (ForumUser / 15 / 0 / 0 ) »
Hallo zusammen,
um das vorherige Thema (Zukunft JAVA) zu vertiefen...

Habe mich ein wenig in das SAP-Java-Thema eingearbeitet (Netweaver, Jco etc.) und war auf dem letzte DSAG-Infotag. Schlauer bin ich aber immer noch nicht.

Wenn mich ein Kunde fragt, warum er Netweaver mit einer aktive J2EE-Engine fahren soll, muss ich passen.

Was kann man mit JAVA, was man nicht auch mit Abap kann ? Ich spreche hier nur Projekte im SAP-Umfeld an.
Die Java-Engine kann ja noch nicht einmal direkt auf die ERP-Tabellen zugreifen und muss dies über BAPI's (in ABAP programmiert!) machen. Warum sollte ich die Anwendung nicht direkt in ABAP schreiben ?

Oder ist das nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Java-Programmierer, weil es zu wenig hochwertige Abapler gibt ?

Außer einer einzigen Anwendung (POP3-Zugriff) habe ich noch nichts gefunden, das einen Java-Code benötigt. Und dieses Problem habe ich mit Perl gelöst und später auf JCo umgeschreiben.

Bitte macht mich schlau ... ;)
Uwe

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Beitrag von Azreal (Specialist / 182 / 1 / 0 ) »
Servus Uwe,

warum java? ich denke mir, daß java einfach die lücken stopfen soll, die man nicht mir abap stopfen kann. Einfach, weil es das konzept die architektur nicht zulässt.

Ich weiß ja nicht was deine schwerpunkte waren bei deinen bisherigen projekten. Aber ich bin schon ab und an (meiner meinung nach :wink: ) an die gernzen von ABAP gestoßen.
Gerade im bereich Useriteraktion finde ich ABAP mit den Dynpros einfach zu schwach. Klar der ALV Grid ist genial - keine frage, aber eigentlich auch nur im darstellen von tabellen.
Was die user von morgen doch wollen ist aber mehr interaktion. Drag and drop von einer Applikation (z.B. ein Kontakt MiniApp) zur nächsten (z.B. ein MiniApp zur erstellung von Bestellungen oder was auch immer) die diese dann die Informationen aufnimmt und weiterverwenden kann.
Oder interaktive Bilder. Als typisches Beispiel die Belegung von plätzen in einem Flugzeug :lol:
Bisher war es möglich mit ABAP Software zu schreiben die sich mehr an (geschulte) Poweruser gerichtet hat.
Meiner meinung nach soll Java dahingehend das loch stopfen um uns entwicklern in diesem Bereich die Arbeit zu erleichtern.

Was meinst du/ihr?

Gruß Azreal

Beitrag von se38 (ForumUser / 15 / 0 / 0 ) »
Hallo Azreal,
tatsächlich liegt mein Schwerpunkt (seit 13 Jahren) bei Abap. Aber man muss sich in unserem Job natürlich um jede neue Technologie kümmern.

Mit Drag'n'Drop hast du sicherlich recht. Das ist zur Zeit in der Webentwicklung mit Abap noch ein Problem. Ich bin aber überzeugt davon, dass SAP (oder jemand anderes) hierfür neue BSP-Extensions entwickeln wird. In reinen SAP-GUI-Screens ist dies ja bereits jetzt möglich und da SAP ja jetzt voll in die Entwicklung von WebDynpros einsteigt, wird es hierfür über kurz oder lang eine Lösung geben.

Mir stößt eigentlich haupsächlich auf, dass SAP zwei unabhängige Parallelwelten entwickelt. Die Integration dieser Welten inkl. Tranport- und Versionsverwaltung, geimeinsames DDIC, geimeinsame Entwicklungsumgebebung hätte meines Erachtens mehr Sinn ergeben.

Weiterhin noch geruhsame Ostertage
Uwe

Beitrag von Jens W (ForumUser / 37 / 0 / 0 ) »
Gab es nicht vor kurzem den Artikel von Henning K. bei der er "zugab", dass man doch bei Eigententwicklungen noch lieber auf ABAP setzen sollte?!? Habe leider momentan keinen Link zu dem Thema war aber imho in der Computerwoche.

Die SAP selbst wird zukünftig eher auf Java setzen, dann wird man auch be Eigenentwicklungen mit Java anfangen können. Vorher sehe ich aber eher Nachteile bei Java als Vorteile. Blick zu den Kollegen mit der Java Anwendung. Bei denen schon wieder das Java-Enviroment abgeraucht ist.

Beitrag von babap (Expert / 681 / 1 / 1 ) »
Hallo,

ich bin zur Zeit in einem Projekt, in dem ein "Userorientiertes", "Interaktives", "Drag-And-Drop", "Grid", "Baumstruktur"-System als User-Front-End entwickelt wird.

Dies durfte ich dann über eine Schnittstelle an SAP-SD/FI etc. anknüpfen (Datenpakete, Batchverarbeitung, Bapi, Rückmeldung ...)

Das User-Front-End wird in Java Programmiert (BEA, JCO, Oracle etc.).

Die Programmierung der User-Interaktionen ist so derartig aufwändig, daß ich mittlerweile davon überzeugt bin, mit SAP-Dynpros wäre das viel schneller machbar gewesen.

Ich habe allein für die Schnittstelle jede Menge Customizing-, Pflege- und Anzeigetransaktionen schreiben müssen, das ging wie der Blitz (Ene-Mene-Mu, wir machen eine View oder mal kurz einen Modulpool mit Table-Control und anderem Schnickschnack).

Wenn ich die Klimmzüge bei Grid-Controls, User-Aktionen (Sanduhr vergessen anzuschalten, abzuschalten) sehe, wird mir schlecht. Ein neues Feld in irgend einer Struktur bring das ganze "Ding" zum schwanken ...

Dann muß das ganze Versioniert und Deploit werden, daß es nur so eine Freude ist und ewig dauert.

Aufgrund der Strukturen und Zusammehänge bei den einlaufenden Daten habe ich die Programmierung in Abap-Objects machen müssen, das ist wirklich eine feine Sache (wenn man konsequent die Klassenverwaltung der Entwicklungsumgebung nutzt!).

Ein neues Feld in meinen SAP-Strukturen kostet mich ein/zwei Klicks und schon ist es überall dort drin, wo es hingehört (natürlich steckten da etwas Vorarbeit und einige geschachtelte Includes drin). Ruck zuck transportiert mit allen geänderten Sachen, das sucht man in der Java-Welt vergebens.

Es kommt nicht nur auf modischen Schnickschnack (oder Hypes) an, sondern in Wirklichkeit ist eine Integrierte Entwicklungsumgebung viel mehr wert.

Wie ein "Vorschreiber" schon bemerkte, ist es sehr wahrscheinlich, daß bestimmte "hippe" Features noch Einzug in die ABAP-Welt halten.

Für Eigenentwicklungen würde ich immer ABAP empfehlen. Notfalls kauft man ein leeres SAP-System und legt los (wie es der WDR und andere auch schon gemacht haben!).

mfg.
babap

Beitrag von Haubi (Expert / 625 / 20 / 30 ) »
Moinsen.

Ich durfte mich jetzt im Rahmen von CRM 4.0 ein bisken mit dem SAP J2EE-Server auseinandersetzen. Um in die ganze Thematik mehr einzusteigen habe ich dann nochmal den WAS 6.40 Sneak Preview ausprobiert.
Im Entwicklungsbereich ist mir der Kram noch viel zu wackelig: Ich brauche ein externes CVS, das Dictionary kann ich nur über eine Extra-J2EE-Applikation einbinden (habe ich auf Anhieb nicht geschafft und noch keine Zeit gehabt, weiter zu probieren), etc. pp.
IMHO muss die SAP an der Stelle den Java-Kram noch näher an die ABAP-Schiene rücken. Derzeit sind beide Welten noch zu weit auseinander, da muss noch mehr passieren. Ansonsten werden zukünftige Eigenentwicklungen auch weiter auf ABAP setzen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Naja, schauen wir mal, was zukünftige Versionen bringen...

Haubi
Das ABAP Kochbuch ab sofort bei Amazon...

I'd rather write code that writes code than write code...

Beitrag von El ( / / 0 / 3 ) »
Das ist genau das Kernproblem. Klar ist Java mächtiger als ABAP und es gibt unendlich mehr Komponenten, Schnittestellen etc.. Aber das macht es noch nicht zur ultimativen SAP-Programmierlösung.

Hauptsächlich aus dem Grund, weil die Entwicklungs-IDE unzumutbar ist und man einen richtigen High-Tech PC (oder in meinem Fall Laptop) braucht, damit alles wirklich performant läuft. Man hat quasi ständig ein halbes SAP-System auf seinem Rechner rumtorkeln. Richtig interessant würde es in dem Moment, wo man eine wirklich integrierte IDE a la SE80 hätte, die über die SAP GUI bedienbar wäre.

Desweiteren werden so tolle Lösungen wie Web-Dynpro den Entwicklern, die von HTML & Co. mal so gar keine Ahnung haben, richtig schmackhaft gemacht. Hat sich schonmal jemand angesehen, was da "hinten" im Web/Intranet rauskommt? 100% clientseitiges Javascript! Kein Tag, nix. Da schüttelt es mich. Nur wird sowas natürlich mit keinem Wort in irgendwelchen Broschüren, PDF´s etc. erwähnt.

Ich bin mal gespannt, was die Zukunft bringt. Im Moment ist das alles bestenfalls eine Übergangslösung.

ciao,
El :roll:

Beitrag von gregorTM (ForumUser / 37 / 0 / 0 ) »
Hallo,

aus J2EE-Sicht ist es mit Netweaver aktuell noch nicht zum Besten bestellt. Insofern kann ich einige der Kommentare aus diesem thread völlig nachvollziehen.

Von einem Einsatz von J2EE in Netweaver kann ich vor der Version 6.30 nur abraten. 6.20 kann 'nur' J2EE Version 1.2 - und die macht nun wirklich keinen Spass ;-( Solange nicht wirklich Notwendigkeit besteht, würde ich die Version 6.40 abwarten. Für 2005 sollte von SAP die aktuelle Spec J2EE Version 1.4 umgesetzt werden. Mit dieser Version wird die gemeinsame Schnittmenge grösser: Sun hat darin die aktuellen WebServices-Standards umgesetzt (Basic Profile der OASIS etc.).

Umgekehrt würde ich gerne wissen, was man mit J2EE bei Netweaver erreichen kann und wo es ohne ABAP nach wie vor nicht geht.

Thanks.

Grüsse
Gregor

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